Do it different

Lesen ist eines der besten Trainings, um sich im eigenen Schreiben zu entwickeln. Und Serien schauen.

Wir können Plots analysieren, Spannung beobachten und Figurenzeichnung beurteilen. Wenn es um toxische Muster geht, zeigen uns viele Geschichten, wie es NICHT geht. "Warum schaust du es immer wieder, wenn du duch nur darüber aufregst?" ist eine legitime Frage.

Weil ich jetzt jetzt besser weiß, wäre eine Antwort. Weil ich es sehe. Weil ich nicht mehr so machen will.

Figurenzeichnung bei Gilmore Girls. Uff, denken jetzt vielleicht einige. Nicht schon wieder. Ganz TikTok ist voll von Ratings der Beziehungen der Figuren, psychologische Beurteilungen häufen sich. Warum ist die Nachfrage so groß? Warum konsumieren wir Analysen, die eigentlich nur Schlechtes über Geschichten erzählen, die uns viel bedeuten, die uns jahrelang begleiten, die uns vielleicht ausmachen?

Eine meiner pragmatischsten Antworten ist auch eine sehr praktische. "Weil ich immer weiter lerne." Etwa über die Figurenzeichnung. Letztens sah ich die Folge, in der Lane den neu eröffneten Musikladen besuchte und beschloss, Drummerin zu werden. Von Rory kam ein träges "You are kidding."

Erinnern wir uns mal an die Folge, in der Rory Harvard besuchte, es Lane erzählte und diese dann voller überschwänglicher Freude herumsprang. Eines von vielen Beispielen, in der sich die eine Freundin unheimlich für die andere freut, während diese Ereignisse der anderen eher als Berichte abspeist. Lane ist diese 2.-Reihe-Freundin, wie es Sookie für Lorelai ist. Warum?, mögen wir uns fragen. Gründe davon gibt es einige, und vielleicht gehe ich hier auf sie ein. Für heute will ich nur festhalten, dass diese Geschichten gutes Training sein können, wie ich es nicht machen will. Ich will Support unter Frauen, unter Mädchen. Ich will keine Hierachien in Freundschaften und kein Machtgefälle.

Warum nicht? Nun, weil ich es auch in RL nicht will.

Machen wir es anders!

Und Lane: Ich springe heute mit Dir hüpfend auf und ab, um Deinen Traum zu feiern. Beat It!